ZyklusStory

Freiheitsliebend | Bulli verrückt
sensible Antennen | Ketchup Junkie
spirituell | Visionärin

Zyklusachtsamkeit:
Mein Weg zu mehr Selbstakzeptanz und Verbundenheit

Meine erste Regelblutung

Mir wurde jahrelang ein komplett falsches Bild von der Menstruation vorgesetzt. Ich habe gelernt, dass die Regelblutung etwas Ekelhaftes und Nerviges ist und mit voller Scham behaftet ist. Ich bin in einer sehr religiösen Famile aufgewachsen, wo kirchliche Aktivitäten 4 mal pro Woche Pflicht und für damalige Verhältnisse als normal gegolten haben… Die Menstruation und die damit verbundene Weiblichkeit war ein absolutes Tabuthema. Ich bin mit der Überzeugung durch die Welt gelaufen, dass die Periode etwas ekliges ist und ich darüber bestmöglich nicht sprechen sollte! Ich schämte mich für mein Äußeres und Inneres. Dadurch sank mein Selbstwertgefühl. Ganz zu schweigen von meinen Stimmungsschwankungen vor und während meiner Periode. Hinzu kam, dass ich mich vom Frauenarzt nicht verstanden gefühlt habe. Damals habe ich geglaubt, dass das alles normal sei und ich mich bitte nicht so anstellen sollte. Okeeey ???? Zu diesem Zeitpunkt war es mir so unangenehm über meine Menstruation zu sprechen, das auch Toilettengänge für mich mit Scham verbunden gewesen sind. Um meinen Tampon zu wechseln, habe ich geschickt versucht, diese kleinen Stöpsels auf dem Weg zur Toilette  möglichst zu verheimlichen oder gar zu verstecken. Zudem habe ich mich immer mehrmals vergewissert, dass ich auch alles runtergespült habe. Nun gut. Das war noch nicht der Höhepunkt.

Pille und Implanon

Mit 14 Jahren bin ich das erste Mal zum Frauenarzt gegangen, um die Pille verschrieben zu bekommen. Damals litt ich extrem unter Akne und fühlte mich so unwohl in meinem eigenen Körper, dass ich mich teilweise im Spiegel nicht mehr anschauen wollte. Starke Schmerzen bis hin zu depressiven Phasen, ein Verstecken zu Hause und ein großes Schamgefühl bei Schmerzen bestimmten mein Leben. Bis zum 21. Lebensjahr nahm ich die Pille. Dann versuchte ich das Implanom. Für diejenigen unter euch, die es nicht kennen. Es ist ein Stäbchen, welches unter die Haut eingepflanzt wird und Hormone über die Blutbahn abgibt. Durch das Implanom blieben meine Monatsblutungen aus und ich hatte knapp 5 Jahre Ruhe. Keine Tage. Keine Stimmungsschankungen, keine depressiven Phasen oder Kopfschmerzen. Keine Frustration. Ich habe innerlich gejubelt und war so happy damit. Fürs erste. Ich spürte kaum etwas und habe mich somit nicht weiter mit meinem Zyklus und meiner Weiblichkeit auseinandergesetzt.

Selbstoptimierung und Vernachlässigung

Ich habe 13 Jahre lang meinen natürlichen Zyklus unterdrückt und war fremdgesteuert. Ich habe die Verbindung zu mir und meinem Körper verloren. Ich widmete mich meiner Karriere und meinem Umfeld. Ich bin im Strudel des ständigen Selbstoptiermungswahn geraten. Habe ich eine Aufgabe erledigt, so nahm ich die nächste Herausforderung an. Durchatmen? Gab es bei mir nicht. Meine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, zu spüren und zu erleben? Fehlanzeige. Gemäß nach dem Motto höher, schneller und weiter kümmerte ich mich primär um andere Menschen und deren Bedürfnisse. Den Satz „Mach es allen recht und kümmere dich erst einmal um andere wirkte jahrelang. Wenn ich nicht selber auf mich aufpasse, wer tut es dann?

Die bewusste Auszeit und Erkenntnisse

Es stockte. Ich hatte das Gefühl, dass es nicht mehr vor und zurück ging. Meine Gedanken erzeugten meine Realität. Erst bei einer bewussten Auszeit auf vier Rädern kam ich zur Ruhe und hatte die Zeit mich mit mir und meinem Zyklus auseinanderzusetzen. Diese Zeit habe ich genutzt, um mich selbst näher kennenzulernen und mich sportlich auszupowern. Ich habe das Surfen lieben gelernt. Getragen von der Welle, rhythmisch und voller Vertrauen in meinem Körper. Den Fokus bewusst auf mich zu lenken war eine Challenge, die ich angenommen habe.

Zyklische Ernährung & die Symbolik der Schildkröte

Meine Begeisterung für die pflanzliche Ernährung entwickelte ich mit den Jahren. Durch die saisonelle und regionale Verfügbarkeit von Lebensmitteln, kam es dazu, das ich mich mit der zyklischen Ernährung auseinandergesetzt habe. Ich fing an mich zyklisch zu ernähren. Das half mir enorm die unterschiedlichen Phasen meines Zykus beschwerdefreier und leichter zu genießen. Seit meiner kleinen Auszeit begleitet mich auch die Schildkröte auf meinem persönlichen Weg. Die Schildkröte ist für mich ein sehr kraftvolles und zugleich spirituelles Tier, welches sich bewusst von den Wellen tragen lässt und mit dem Strom schwimmt. Langsam und bewusst. Im Hier und Jetzt.
Diese Botschaften hat die Schildkröte im Gepäck
Bewusste Entscheidungen treffen und dabei bei Dir selbst zu bleiben
Anerkennen deines Zyklus
Neues hereinlassen und von altem Ballast lösen
Blick auf das innere Gleichgewicht
Grenzen ziehen und authentisch sein
Wir Frauen kämpfen
in unserem Zyklus oft gegen Unveränderliches an, was uns viel Energie kostet.
Täglich strömen unendlich viele Reize auf uns ein, die unsere Aufmerksamkeit gewinnen wollen. Wir verbrauchen viel Zeit und Kraft mit Tätigkeiten, Dingen und Menschen, die zwar unseren Tag ausfüllen, jedoch nicht unser Herz erfüllen. Wir sind mit all dem so beschäftigt, dass wir aus den Augen verlieren, was uns wirklich gut tut und wichtig ist. Wenn sich dann eine Tür öffnet, bei der wir spüren: Das ist die Gelegenheit zu tun, was ich wirklich will, fehlt uns oft die Kraft, der Mut und möglicherweise auch die Zeit, um diese Chance zu ergreifen, kraftvoller zu paddeln. Mit dem Bild der Schildkröte im Kopf entscheide ich bewusster für was oder wen ich meine begrenzte Zeit und Energie investiere. Ich lerne zu unterscheiden in welcher Zyklusphase mein Kraftaufwand notwendig ist und in welche Projekte ich meine Energie stecke. Ich halte öfter inne und spüre bewusst nach, was sich JETZT wirklich gut und wichtig anfühlt.

Für Fakten Liebhaberinnen

Seit Juni 2024 Heilpraktikerin für Psychotherapie
Weiterbildungen zu hormonellen Dysbalancen, Ernährung und Coaching
Aromatherapie, Baiskurs, PrimaVera
Zertifizierter (Business-) Trainer, Moderator, Prozessbegleiter, COATRAIN® GmbH, Hamburg
Zertifizierter Coach nach den Standards des dvct, COATRAIN® GmbH, Hamburg
Ausbilderin gem. AEVO Handelskammer, Hamburg
Gründung und Aufbau eines Start-Ups in der Logistik
Master Advanced Management mit Schwerpunkt Wirtschaftspsychologie
Bachelor in Tourismuswirtschaft
Abitur, Schwerpunkt Pädagogik/Psychologie
Freier Coach bei der GFN GmbH, Job- und Karrierecoaching, Gesundheit und Persönlichkeitsentwicklung
Konzeption & Durchführng von Events und Marketingkampagnen
Betreuung und Begleitung von Kultur- und Kunstprojekten
Leitung und Service in der Gastronomie und Hotellerie

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